WISSENSWERTES über die BORDEAUX DOGGE

FCI-Gruppe 2, Sektion 2, FCI-Standart-Nr. 116

HERKUNFTSLAND:             Frankreich

HÖHE und GEWICHT:         58 - 72 cm bei einem Gewicht  45 kg - 70 kg

PFLEGE:                              das kurze Haarkleid mit Unterwolle ist im Grunde

                                           pflegeleicht, trotzdem sollte der Hund täglich

                                           gebürstet werden.

FARBE:                               mahagonirot in allen Schattierungen, mit roter

                                           oder dunkler ("schwarzer") Maske.

                                           Weiße Abzeichen an der Brust sind erlaubt.

WESEN:                             ruhiger, anhänglicher Familienhund, der jedoch eine

                                           konsequente Führung braucht.

                                           Sein angeborener Beschützerinstinkt mit sehr

                                           hoher Reizschwelle benötigt veranwortungsvolles Händling.

LEBENSERWARTUNG:        ca. 8 Jahre

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE:

Die Bordeaux Dogge zählt zu den ältesten Hunderassen Frankreichs. Zu Ihren Vorfahren dürften die Alanerhunde - nach dem Volksstamm der Alanen - zählen. Die Entwicklung vollzog sich zum Großteil in Südfrankreich und Nordspanien. Leider wurden diese Tiere auch zum Kampf gegen Bären, Wölfen usw. herangezogen. Auch für die Jagd auf wehrhaftes Wild kamen sie zum Einsatz. Im 19. Jahrhundert dienten sie den Schlachtern und Fleischtransporteuren als Begleiter auf ihren gefährlichen Überlandfahrten, aber auch als Wächter für Haus und Hof. Erst ab dem 20. Jahrhundert konnte man sich auf einen einheitlichen Standart einigen. Der 2. Weltkrieg löschte diese Rasse fast aus und konnte nur durch engagierte Züchter wieder auf eine breite Basis gestellt werden.

Ob Kampf-, Schutz-, Wach- oder Familienhund, die kräftigen und imposanten Tiere sind und waren immer bereit ihre Familie und deren Eigentum zu beschützen.

 

HALTUNG-ERNÄHRUNG-KRANKHEITEN

Obwohl die Bordeaux Dogge ein großer Hund ist, hält sich ihr Bewegungsdrang gegenüber anderen großen Rassen in Grenzen. Vorallem bei großer Hitze ist es nicht ratsam große Wanderungen zu unternehmen. Diese Rasse braucht engen Anschluß an ihre Menschen. Für den Zwinger sind sie absolut ungeeignet. Auch Halter, die einen Hund mit dem berühmten Will-to-Please suchen, oder Hundesport betreiben möchten, sollten sich um eine andere Rasse umschauen. Bordeaux Doggen bellen selten und haben eine große Geduld gegenüber ihrer Familie und anderen Tieren. Manche mögen sie als dickköpfig bezeichnen, da sie gerne dazu neigt Entscheidungen über ihr Verhalten selbst zu treffen. Daher ist ein Halter gefragt, der selber in sich ruht und nicht zu Launenhaftigkeit neigt.

Die Bordeaux Dogge braucht natürlich von Anfang an eine konsequente Erziehung, ist aber ein sogenannter "Spätentwickler". Diese Hunde brauchen oft 3 Jahre bis sie körperlich und geistig ausgereift sind. Daher darf man sich nicht wundern, wenn sie Kommandos, die sie bereits erlernt hat gerne mal vergißt. Brutalität, Zwang, unzuverlässiges Verhalten des Halter usw. führen bei dieser - trotz dem robusten Aussehens - sehr sensiblen Rasse zu Problemverhalten. Da die Bordeaux Dogge über einen angeborenen Beschützerinstinkt verfügt, halte ich persönlich nichts von VPG/Schutz-Sport. Dies ist kein Spiel/Sport für eine Bordeaux Dogge, sondern Ernst. Auch das intensive Training mit Sprüngen usw. tun dem Hund nicht gut.

Bei der Haltungsbeschreibung möchte ich auch das Sabbern erwähnen. Aufgrund der - in meinen Augen oft zu ausgeprägten - Belefzung sabbern Bordeaux Doggen. Manche mehr, manche weniger...aber es tun alle. Und sie Schütteln sich gerne und oft! Für Halter mit sehr ausgeprägtem Reinlichkeitsbedürfnis von Wohnung/Auto/Kleidung sind Bordeaux Doggen daher nicht empfehlenswert. Unsere Hunde werden ausschließlich im Badezimmer gefüttert, da es durch die Fliesen leicht zu reinigen ist. Manche Halter tun dies auch draußen, wenn sie einen Garten ihr eigen nennen. Ich rate auch zu einem leistungsfähigen Staubsauger, da manche Exemplare durchgehend haaren.

Um eine Bordeaux Dogge fit und gesund zu erhalten, benötigt man gerade bei der Aufzucht eine ausgewogene Ernährung und das in großer Menge. Ob man dies nun mit Trockenfutter oder BARF tut, bleibt der Anschauung des Halters überlassen. Doch sollte immer auf einen nicht zu hohen Proteingehalt geachtet werden. Zufüttern von Zusätzen für die Gelenke ist bis ins hohe Alter ratsam. Ich persönlich halte nichts von zu fett gefütterten BXen, nur damit man sich mit einem besonders schweren Exemplar rühmen kann. Man tut dem Hund und dessen Lebenserwartung nur einen Judasdienst.

Leider ist diese Rasse anfällig für vielerlei Krankheiten des Skelettes (HD, ED usw.), aber auch Herz, Haut (Demotex) und Darm, Allergien mit eingeschlossen. Da eine Bordeaux Dogge sensibel auf schlechte psychische wie physische Haltung mit schwachem Imunssystem reagiert, kann es aufgrund dessen zum Ausbruch verschiedenster Krankheitsbilder (Dometex, Durchfall usw.) kommen. Es ist daher ratsam sich schon im Vorfeld um einen Tierarzt/Tierklinik umzusehen, der/die sich damit auskennt. Rassespezifische Bewegung und Ernährung, sowie ein ausgeglichenes Seelenleben, aber auch regelmäßige tierärztliche Kontrollen führen aber zu einem fitten und bewegungsfreudigen Hund.

Hier ist auch die Gelegenheit verschiedene Zusätze zu empfehlen, die meinen 2 Runzelbirnen schon oft geholfen haben. Diese Produkte werden von Tierärzten vertrieben bzw. findest Du Details zu den Produkten auf dieser HP www.keglovits.co.at Falls Dein TA diese Produkte nicht vertreibt, dann kannst Du Dich gerne direkt an diese Firma wenden.

Bei Humpeln/Entzündungen im Bereich der Gelenke empfehle ich INFLAMEX - ein Naturprodukt auf Kräuterbasis (Teufelskralle, Yucca etc.), daß meinem Hund schon oft den Gang zum TA erspart hat.

Für alle BXe (vom Welpen bis zum Althund, trächtigen/säugenden Hündinnen) absolut zu empfehlen ist auch PROPELL CANINE - eine Mineralstoff-/Vitaminmischung, daß ich täglich unters Futter mische. Gerade mein Rüde ist bei großer Hitze ziemlich schlapp. PROPELL bringt ihn wieder auf die Beine.

Zur Vorbeugung von Gelenkproblemen ist zu CORTA-FLEX zu raten. Und bei bereits bestehenden Problemen z.B. Arthrosen CORTA-VET.

Für Informationen steht Dir Fa. Keglovits gerne zur Verfügung. Lächelnd Kleiner Nachsatz...dort gibt es auch Gelenkzusätze für Menschen, die ich auch jederzeit empfehlen kann.

 

Ich möchte aber auch nicht unerwähnt lassen, daß diese Rasse keine sehr hohe Lebenserwartung hat. 10 Jahre alte oder noch ältere Tiere sind daher selten anzutreffen. Im Durchschnitt wird die Lebenserwartung mit 8 oder inzwischen schon weniger Jahren angegeben.

Zum Abschluß kurz zusammengefaßt:

eine tolle Rasse, auch für die Familie!

Nicht geeignet für Egomanen, die einen imposanten Hund brauchen um Etwas darzustellen, für Hundesportler und Sauberkeitsfanatiker.

 

 

 

 

 

 



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